An Fronleichnam feiert die Katholische Kirche das Hochfest des Leibes und Blutes Christi zur Erinnerung an das hohe Fest der Eucharistie. In diesem Jahr ist es leider nicht möglich mit einer Fronleichnamsprozession durch die Straßen der Stadt zu ziehen und an den Altären zu singen und zu beten. Deshalb haben viele freiwillige Helfer Blumenteppiche in der Kirche gestaltet.

Wir feiern FRONLEICHNAM – den „lebendigen Leib des Herrn“,

Brot schenk uns Leben und Gemeinschaft. Im Gemeinsamen Teilen und Essen ist ER mitten unter uns.Und wenn wir ihn in uns Aufnehmen,dann haben wir Anteil an ihm und am ewigen Leben. Durch ihn werden Trauer und Angst in Freude und Hoffnung verwandelt. Er schenkt Zuversicht und bleibt an unserer Seite. Wir merken gerade,was uns wochenlang gefehlt hat: nicht nur Sonne und Wärme, sondern dass wir wieder zusammenkommen können. Wenn auch noch mit Einschränkungen, oft mit Abstand. Es ist ja auch ein menschliches Grundbedürfniss: Gemeinschaft, Beziehung und Nähe.

Jesus hat beim letzten Abendmahl mit seinen Jüngern nicht nur Nähe sondern auch Gemeinsamkeit und geradezu intimes Beisammensein gezeigt. Bei seinen letzten Abend legt er alles in dieses Mahl hinein was er sagen und weitergeben wollte. Er legt sein Leben und seine Liebe in Brot und Wein, in das Teilen und Weitergeben. In das gemeinsame Essen und Trinken.

Fronleichnam ist ein frohes Fest der Sinne: Fahnen, Blumen, Düfte – der ganze Mensch will angesprochen werden.

Wenn wir heute nicht mit der Monstranz und der Hostie in ihrer Mitte durch die Straßen ziehen können, so gehen wir doch nach dem Gottesdienst hinaus – und jeder, der den Leib Christi in sich aufnimmt, wird dann zu einer kleinen Monstranz: durch uns kommt Christus unters Volk, in die Stadt, in die Familien und Gruppen, die sich wo immer treffen, so Pfarrer Hermann Becker.

Text und Bilder: Erhard Wiesmann