Die Evangelische und Katholische Kirchengemeinde Marktheidenfeld haben am Kirchplatz vor der St. Josef Kirche am Dienstag zu einen Ökumenischen Friedensgebet eingeladen.
Reinhold Grimm und Birgit Abel freuten sich, dass ca.100 Teilnehmer gekommen waren. Mit meditativen Texten wurde das Kriegsgeschehen betrachtet, das bereits tausende von Opfern in der Ukraine gefordert hat.

Viele Menschen in der Ukraine haben in diesen Tagen neben ihrer Hoffnung auf ein Leben in Frieden auch das schützende Dach über ihrem Kopf verloren. Viele haben sich den Strapazen einer Flucht ausgesetzt, weil sie keine andere Alternative in ihrer Heimat sehen. Ihre Häuser und Wohnungen wurden zerbombt. Diese sind ab- oder ausgebrannt und dadurch unbewohnbar geworden.
Krieg ist immer gnadenlos und unmenschlich. Familien werden auseinandergerissen und wissen nicht, ob sie sich jemals wiedersehen werden. Frauen lassen ihre Männer zurück, die für ihr Vaterland in den Krieg ziehen.

Der Krieg ist heutzutage auch ein Informationskrieg. Wem kann man glauben, wenn sich Informationen widersprechen? Es ist schwer bis unmöglich eine klare Antwort darauf zugeben. Große Verunsicherung ist die Folge.                                                                                                              Meinem Herzen ist es nach Klagen zumute. Die Klage gilt nicht Gott; sie gilt vielmehr uns Menschen. Besonders den Menschen, die einander solches Leid zufügen. Die Arroganz und Ignoranz der Machthaber sind unerträglich. Ein anderes Land anzugreifen ist durch nichts zu rechtfertigen.

Eine nicht für möglich gehaltene Welle der Hilfsbereitschaft, mit einer ungeheuren Solidarität, die fast keine Grenzen zu kennen scheint, begegnet den Menschen vor Ort und denen, die auf der Flucht sind. 

In Fürbitten wurde für die Menschen gebetet, deren Leben brutal bedroht ist und für die vielen Toten in Zivil oder in Uniform. Für alle, die auf der Flucht sind und für die Menschen, die sie bei sich aufnehmen. Für alle in der Ukraine und in Russland, die Widerstand leisten gegen die Aggression und gegen so viele Lügen – auch wenn sie sich damit selbst in Gefahr bringen. Und es wurde auch für alle jene gebetet, die Angst vor einem großen Krieg und dessen Gewalt haben, sowie vor der wirtschaftlichen Not, die schon jetzt sichtbar und spürbar ist.

Der Gebetsabend wurde umrahmt von der Posaunengruppe der evangelischen Kirchengemeinde.

Mit dem Wunsch nach baldigen Frieden und einem „Vater unser“ endete die Veranstaltung.

Weitere Friedensgebete  finden jeweils am Dienstag, den 15.03.2022 vor der Friedenskirche; dem 22.03.2022 am Kirchplatz vor St. Josef und dem 29.03.2022 vor der Friedenskirche jeweils um 18.30 Uhr statt.

Text und Bilder: Erhard Wiesmann