Pfarrei Marktheidenfeld feierte 55-jährige Kirchweih


Kürzlich feierte die Pfarrei Marktheidenfeld 55-jährige Kirchweih der Kirche St. Josef
Der festliche Familiengottesdienst zur Kirchweih wurde am Sonntagmorgen von der neu gegründeten Erwachsenenband unter der Leitung von Marlies Grollmann und Michael Zöller musikalisch umrahmt.

Pfarrer Becker betonte in seiner Predigt, dass die Kirchengemeinde von den Menschen, die sich als “lebendigen Steine”einbringen, lebe.

Aber wir Menschen brauchen Orte, die an Gott erinnern, die einladen den Alltag zu unterbrechen und sich auf Gott und das Leben zu besinnen.

Vor 55 Jahren – am16. September 1967 – weihte Bischof Josef Stangl die Kirche und den Altar. Laurentius war einfach zu klein geworden: Menschen, die der Krieg vertrieben hatte, hatten in Marktheidenfeld eine neue Heimat gefunden, es gab 100 Kommunionkinder, neue Baugebiete, Wachstum an allen Enden und so auch diese neue Kirche.

Bei den Schuljahresanfangsgottesdiensten füllten 600 oder mehr junge Menschen die Kirche. Ich denke an das volle Haus – an Weihnachten, an Ostern, beim Konzert, bei Erstkommunionfeiern,

Aber dann kam Corona; und die Missbrauchsfälle in der Kirche; und jetzt die bald unbezahlbaren Heiz- und Strompreise; und schon vorher die Aufklärung und das gestiegene Selbstbewusstsein und die Frage: gibt es überhaupt einen Gott? Und wenn ja – was habe ich mit ihm zu tun? Warum soll ich noch zu Gottesdiensten kommen?

Spirituelle Bedürfnisse lassen sich heute auf vielerlei Weisen befriedigen.

Und so steht die Frage im Raum: ob es eine Zukunft gibt für diese Kirche!?

Die Steine machen’s nicht. Tote Steine sind kein Ausdruck von Leben.

Der Glaube will uns zu lebendigen Menschen machen: zu Menschen, die nicht nur an sich denken, die sich von Gott geliebt und gehalten wissen, die selbst lieben und verzeihen können, die sich freuen können, groß denken, solidarisch und weitsichtig leben und handeln, die hoffen, dass der Tod die Tür zum himmlischen Festmahl sein kann, …

Alles Dinge, die wir Sonntag für Sonntag hier erinnern und feiern. So wie heute.

Ich freue mich vier neuen Ministranten in der Gemeinschaft willkommen zu heißen: Ben Geron, Hannes Koller sowie Luisa Naun und Helena Schüßler. Die beiden Mädchen konnten leider wegen Krankheit nicht anwesend sein.

Beim gemütlichen Zusammensein nach dem Festgottesdienst gab es einen Stehempfang mit Gebäck und Getränke.

Pfarrer Hermann Becker nahm mit Freude die neuen Ministranten Ben Geron, Hannes Koller und Luisa Naun und Helena Schüßler welche leider wegen Krankheit nicht anwesend sein konnten in die Ministrantengemeinschaft auf.