Die Adventszeit lädt auch in diesem Jahr wieder ein zu einem Besuch in die St. Laurentiuskirche in Marktheidenfeld. Ein Rundgang im Kirchenraum lohnt sich. Im rechten Seitenschiff erwartet die Besucher*innen etwas Neues. Ein Team um die Küsterin Margarete Menig hatte schon vor Monaten, die Idee, einen besonderen Adventskalender in St. Laurentius zu erschaffen und zu gestalten. Der Adventskalender sollte sich aber unterscheiden zu den sonst üblichen Kalendern, die man in den Supermärkten kaufen kann. Nach einer Reihe von Vorbereitungen im Herbst, wurde die Idee in die Tat umgesetzt. Pünktlich vor dem 01. Dezember war der Adventskalender in St. Laurentius fertig. Er ist ca. 4 m lang mit 24 großen Fensterbildern. Hinter den Fenstern warten jedoch nicht die üblichen Süßigkeiten auf die Betrachter. Nein, es sind die Botschaften des Advents, die Gestalten des Advents mit ihren Geschichten, wie die hl. Barbara, der hl. Nikolaus oder die hl. Lucia, die uns mit ihrer Lebensgeschichte und ihrem christlichen Lebensbeispiel im Advent begleiten und etwas für unser Leben sagen möchten. Weitere Fensterbilder mahnen uns nachzudenken, über aktuelle Themen wie die Klimakrise oder den bedrohten Frieden in der Welt, sowie die Kriege mit ihren Flüchtlingsströmen auch zu uns, und uns so eine andere Sicht und eine andere Vorbereitung auf das bevorstehende Weihnachtsfest mitzugeben. Es sind die Botschaften unseres christlichen Glaubens, die etwas in unserem Leben verändern können. Wenn wir beim Besuch der Kirche von diesen Angeboten etwas mitnehmen in unseren persönlichen Adventsalltag, dann ist das eine gute alternative Vorbereitung auf das Weihnachtsfest. Am Vorabend des 01. Dezember hat Pfarrer Hermann Becker den Adventskalender gesegnet und das erste Fenster geöffnet. Die einzelnen Fenster laden ein zur Betrachtung und Besinnung.
Auf dem Rundgang durch die Kirche kommen die Besucher*innen dann zum Marienaltar mit den kleinen Opferkerzen davor. Viele Menschen kommen täglich dorthin zum Gebet. Sie verweilen einige Zeit, bringen ihre Sorgen und Anliegen, aber auch manchen Dank ins Gebet und zünden gerne eine Opferkerze an, die dann still weiterbrennt, stellvertretend für ihr Gebet.
Ein weiteres Symbol für den Advent, finden die Besucher*innen im grünen Adventskranz mit seinen 4 Kerzen. Sie stehen für die 4 Adventssonntage. An jedem Adventssonntag wird eine weiter Kerze angezündet. Die Kerzen stehen auch für die Zunahme des Lichtes als Ausdruck der steigenden Erwartung der Geburt Jesu Christi. Er wird im christlichen Glauben als das „Licht der Welt“ bezeichnet.
Schließlich gelangen die Besucher*innen auf ihrem Rundgang zur Krippenlandschaft im linken Seitenschiff der St. Laurentiuskirche. Die Krippe wurde auch in diesem Jahr wieder mit viel Liebe zum Detail vom bewährten Team um Bernhard Oetzel aufgebaut. Besonders Eltern mit ihren Kindern besuchen jedes Jahr sehr gerne auf ihrem Weg durch die Stadt die schöne Krippe in St. Laurentius. Ein Besuch in der St. Laurentiuskirche lohnt sich also wirklich.
Text und Bilder: Edgar Roos