Am Samstag, 22. Juni wurde der aus Marktheidenfeld stammende Kilian Deppisch in Rom von Kardinal Kurt Koch zum Diakon geweiht. Kilian Deppisch gehört der geistlichen Familie “Das Werk” im Kloster Thalbach in Bregenz an und hat in Rom Theologie studiert. Seine leibliche Großfamilie, die quer über Deutschland verteilt ist, traf sich zu diesem Ereignis in Rom. Kardinal Koch bezeichnete in seiner Predigt den Diakon als “das Auge der Kirche”. Das bedeutet: Der Diakon besucht die Kranken, kümmert sich um die Fremden, ist Helfer von Menschen in jeglicher Not. Er macht den Zögernden Mut und lehrt die Unwissenden. Als Auge der Kirche kennt der Diakon Sorgen und Nöte der Menschen und bringt diese im Gebet vor Gott. Dies tut er vor allem dann, wenn er in der Messe auf dem Altar die Gaben zubereitet. Mit den Gaben von Brot und Wein legt er auch die Sorgen und Nöte der Menschen auf den Altar. Durch seinen Dienst verdeutlicht der Diakon, dass gottesdienstliche Feier und alltägliches Leben nicht voneinander getrennt gesehen werden dürfen. Sie bilden eine Einheit, in der sich der Diakon hin und her bewegt. Glaube und Leben, Gottesdienst und Menschendienst gehören unlösbar zusammen. In diesem Sinn ist der Diakon auch Pontifex, d.h. Brückenbauer zwischen dem Glauben und seiner kirchlichen Feier sowie dem alltäglichen Leben. Nach dem Weihegottesdienst gab es einen Sektempfang und anschließend ein von der geistlichen Gemeinschaft selbst bereitetes Abendessen. Am Sonntag führte Kilian Deppisch noch seine Gäste auf die Kuppel des Petersdomes und gab dort Erklärungen über die Stadt Rom.