St. Barbara in Marienbrunn

Der Bau einer Kapelle für Marienbrunn im Jahre 1708 geht zurück auf eine Stiftung der „keuschen Jungfrau Maria Barbara Wagner” aus Hafenlohr, die nach schwerer Erkrankung glücklich wieder genesen war. Als Kirchenpatronin wurde die heilige Barbara bestimmt. Nachdem die Kapelle immer wieder baufällig war, wurde 1869 ein kleines Gotteshaus gebaut, dieses in den Jahren 1958/59 und 1965/66 generalsaniert und auf seine heutige Größe erweitert. Ein neuer Alter, der Tabernakel und eine Sakristei wurden errichtet.

Das Mahnmal zu Ehren der gefallenen und vermissten Marienbrunner wurde 1967gebaut und der neue Glockenturm mit erweitertem Geläut stammt aus dem Jahr 1970. 1983 stand die nächste größere Renovierung an, bei der die Empore nach vorne erweitert wurde. Nachdem die Orgel 2007 aufwändig repariert wurde und wir uns heute wieder an ihrem schönen Klang erfreuen dürfen, wurde auch der Kirchenraum 2016 grundlegend saniert. Betritt man die Kirche, wird der Blick sofort vom neu gestalteten Altarraum angezogen. Dort hat der Bildhauer Gerhard Nerowski aus Königsberg den Altar, den Ambo und eine Stele als Unterbau des Tabernakels aus heimischem Buntsandstein neu geschaffen. Auch die schlichten Sedilien gehen auf seinen Entwurf zurück. Der zuvor in der Wand eingebaute Tabernakel wurde vom Eibelstädter Kunstschmied Georg Mützel auf Hochglanz gebracht. Die holzgeschnitzten Tafeln des Kreuzweges, der 1965 von Kuratus Engert angeschafft wurde, bekamen eine neue Anordnung und auch die Heiligenfiguren erstrahlen wieder in neuem Glanz.

Nach einer Reinigung ist das Gemälde der Vierzehn Nothelfer zu einem echten Schmuckstück im neugotischen Kirchenschiff geworden. Ein neuer Bodenbelag aus blaugrauem Jura-Marmor wurde verlegt und die Kirchenbänke komplett erneuert. Ebenso wurden die Heizung und die Installationen erneuert.

Spenden
Kath. Kirchenstiftung Marienbrunn – DE 26 7906 9150 0001 9102 13

Die Glocken der Kirche 

Das Klangmotiv der Glocken ist das „Te Deum Laudamus”. Sie mögen läuten zum Lobe Gottes, zum Heil der Menschen: „Ehre sei Gott in der Höhe und auf Erden Friede den Menschen!”

1. Sankt Barbara-Glocke – Sonn- und Festtagsglocke

Aufschrift: „Sankt Barbara, Du edle Braut, mein Leib und Seel sei Dir vertraut.”
Gegossen im August 1970 bei Perner in Passau.
Ton: „e”, 80 cm Durchmesser, 300 kg schwer

2. Marien-Glocke – Engel des Herrn Glocke

Aufschrift: „Maria, Mutter, führe und zu Christus.”
Gegossen im Herbst 1969 bei Perner in Passau.
Ton: „es”, 67 cm Durchmesser, 186 kg schwer

3. Sankt Josef-Glocke – Werktagsglocke

War früher die Barbara-Glocke und wurde am 15.9.1970 dem hl. Vater Josef,
dem Patron der Arbeit geweiht.
Gegossen 1951 bei Junker in Brilon.
Ton: „f”, 58 cm Durchmesser, 100 kg schwer

4. Arme Seelen-Glocke – Sterbeglocke

Aufschrift: „In memoriam bello 1939- 45 occissorum”,
d.h. „Zum Gedächtnis der im Krieg 1939 – 45 Gefallenen.”
Gegossen 1951 bei Junker in Brilon.
Ton: “as”, 49 cm Durchmesser, 60 kg schwer